Matthaeus 13:31-49 Textbibel 1899 (TEXT)

31. Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor also: Das Reich der Himmel ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und säte es auf seinen Acker.

32. Das ist der kleinste unter allen Samen, wenn es aber wächst, so ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und nisten in seinen Zweigen.

33. Ein anderes Gleichnis sagte er zu ihnen: Das Reich der Himmel ist gleich einem Sauerteig, den eine Frau nahm und legte ihn ein in drei Sat Weizenmehl, bis es ganz durchsäuert ward.

34. Dieses alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Massen, und ohne Gleichnis redete er nichts zu ihnen,

35. auf daß erfüllt würde, was da gesagt ist durch das Wort des Propheten Jesaias: Ich will aufthun mit Gleichnissen meinen Mund, ich will ausschütten, was verborgen ist von der Schöpfung her.

36. Hierauf entließ er die Massen und gieng in das Haus. Und seine Jünger traten zu ihm und sagten: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers.

37. Er aber antwortete: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen.

38. Der Acker aber ist die Welt; der gute Samen aber, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen.

39. Der Feind aber, der es gesät, ist der Teufel. Die Ernte aber ist das Ende der Welt, die Schnitter sind Engel.

40. Wie nun das Unkraut gesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es am Ende der Welt sein.

41. Der Sohn des Menschen wird seine Engel ausschicken, und sie werden aus seinem Reiche zusammenlesen alle Aergernisse und die den Frevel thun,

42. und werden sie in den Feuerofen werfen, da wird sein Heulen und Zähneknirschen.

43. Alsdann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre.

44. Das Reich der Himmel ist gleich einem Schatze, der auf einem Acker verborgen war, den fand ein Mensch und verbarg ihn, und vor Freude geht er hin und verkaufte alles was er hat und kauft den Acker.

45. Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Handelsmann, der edle Perlen suchte.

46. Da er aber eine kostbare Perle gefunden hatte, gieng er hin und verkaufte alles was er hatte und kaufte sie.

47. Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Netze, das in das Meer geworfen ward und allerhand aufnahm;

48. als es voll war, zogen sie es ans Ufer, setzten sich und lasen das Gute in Gefäße, das Faule aber warfen sie weg.

49. So wird es sein am Ende der Welt; es werden die Engel ausgehen und die Bösen ausscheiden von den Gerechten,

Matthaeus 13