Lukas 8:41-56 Textbibel 1899 (TEXT)

41. Und siehe, es kam ein Mann mit Namen Jairus, der war Oberer der Synagoge, und er fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen,

42. denn er hatte eine einzige Tochter von ungefähr zwölf Jahren, die lag im Sterben. Als er aber hingieng, drängte ihn die Menge.

43. Und eine Frau, die seit zwölf Jahren am Blutfluß litt, und all ihr Vermögen an Aerzte gewendet hatte, und niemand vermochte sie zu heilen,

44. trat von hinten herzu und rührte die Quaste seines Kleides an, und alsbald stand ihr Blutfluß stille.

45. Und Jesus sagte: wer ist es, der mich angerührt hat? Da es aber alle leugneten, sagte Petrus und seine Genossen: Meister, die Volksmenge drängt und stößt dich.

46. Jesus aber sagte: es hat mich jemand angerührt; denn ich habe erkannt, wie eine Kraft von mir ausgegangen ist.

47. Da aber die Frau sah, daß sie nicht verborgen geblieben, kam sie zitternd, fiel vor ihm nieder und gab vor allem Volk an, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt, und wie sie alsbald geheilt worden war.

48. Er aber sagte zu ihr: Tochter: dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin im Frieden.

49. Wie er noch sprach, kam jemand von dem Synagogenvorsteher mit der Meldung: deine Tochter ist gestorben, bemühe den Meister nicht mehr.

50. Da es aber Jesus hörte, wandte er sich an ihn: fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gerettet werden.

51. Als er aber in das Haus kam, ließ er niemand mit hinein, außer Petrus und Johannes und Jakobus und den Vater und die Mutter des Kindes.

52. Sie weinten aber alle und hielten die Klage über sie. Er aber sagte: weinet nicht; sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft.

53. Und sie verlachten ihn, da sie wußten, daß sie gestorben war.

54. Er aber faßte sie an der Hand, und rief: Kind, wache auf.

55. Und ihr Geist kehrte zurück und sie stand alsbald auf, und er verordnete, man solle ihr zu essen geben.

56. Und ihre Eltern staunten; er aber befahl ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war.

Lukas 8