Lukas 22:41-54 Textbibel 1899 (TEXT)

41. Und er selbst entfernte sich von ihnen etwa einen Steinwurf weit, beugte die Knie und betete

42. also: Vater: wenn du möchtest diesen Becher an mir vorüberziehen lassen! doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe.

43. Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte.

44. Und er rang und betete lange. Und sein Schweiß fiel wie Blutstropfen auf die Erde.

45. Und er stand auf vom Gebete, gieng zu seinen Jüngern, und fand sie schlafend vor Betrübnis,

46. und sagte zu ihnen: was schlafet ihr? stehet auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet.

47. Da er noch sprach, siehe, da erschien eine Menge, und der eine von den Zwölf, mit Namen Judas, gieng ihnen voran, und näherte sich Jesus, ihn zu küssen.

48. Jesus aber sagte zu ihm: Judas, mit einem Kusse verrätst du den Sohn des Menschen?

49. Da nun seine Umgebung sah, was werden wollte, sagten sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert zuschlagen?

50. Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters, und hieb ihm das rechte Ohr ab.

51. Jesus aber antwortete: lasset es hiebei. Und er rührte das Ohr an und heilte ihn.

52. Es sagte aber Jesus zu den Hohenpriestern und Tempeloffizieren und Aeltesten, die auf ihn eindrangen: wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken!

53. Als ich Tag für Tag bei euch im Tempel war, habt ihr die Hand nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.

54. Da sie ihn aber gefangen genommen hatten, führten sie ihn fort, und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von weitem.

Lukas 22