Jesaja 3:10-24 Textbibel 1899 (TEXT)

10. Heil dem Frommen! denn es wird ihm wohl gehen, denn die Früchte seiner Thaten wird er genießen.

11. Wehe dem Gottlosen! Ihm wird's übel ergehen; denn was seine Hände verübt haben, wird ihm widerfahren.

12. O mein Volk! Seine Zwingherren sind Buben, und Weiber beherrschen es! O mein Volk! Deine Leiter sind Verführer und haben den Weg, den du wandeln sollst, zerstört.

13. Jahwe tritt hin, um zu rechten, und steht da, um Völker zu richten!

14. Jahwe geht ins Gericht mit den Vornehmen und mit den Obersten seines Volks: Ihr aber habt den Weinberg abgeweidet! Das den Elenden geraubte Gut ist in euren Häusern!

15. Was kommt euch bei, mein Volk zu zerstoßen und die Elenden zu zermalmen? ist der Spruch des Herrn, Jahwes der Heerscharen.

16. Und Jahwe sprach: Weil die Frauen Zions hoch einherfahren, im Gehen den Hals hochrecken und freche Blicke werfen, immerfort tänzelnd einhergehen und mit den Fußspangen klirren,

17. so wird der Herr den Scheitel der Frauen Zions grindig machen und Jahwe ihre Scham entblösen.

18. An jenem Tage wird Jahwe abreißen die prächtigen Fußspangen und die Stirnbänder und die Halbmonde,

19. die Ohrtropfen und die Armketten und die Kopfschleier,

20. die Kopfbunde und die Schrittkettchen und die Gürtel und die Riechfläschchen und die Amulette,

21. die Fingerringe und die Nasenringe,

22. die Feierkleider und die Mäntel und die Überwürfe und die Taschen,

23. die Spiegel und die feinen Linnen und die Turbane und die Schleier.

24. Und dann - Statt des Balsams giebt's Moder und statt der Schärpe den Strick, statt des kunstvollen Gekräusels die Glatze und statt des Prachtmantels Umgürtung mit härenem Gewand, Brandmal statt der Schöne!

Jesaja 3