Jesaja 22:9-20 Textbibel 1899 (TEXT)

9. und saht, daß die Risse der Davidstadt zahlreich waren, und sammeltet das Wasser des unteren Teichs

10. und mustertet die Häuser Jerusalems und rißt die Häuser nieder, um die Mauer zu befestigen,

11. und machtet ein Sammelbecken zwischen den beiden Mauern für das Wasser des alten Teichs - aber nach dem, der es bewirkt hatte, blicktet ihr nicht, und nach dem, der es von lange her ersonnen hatte, schautet ihr nicht.

12. und als der Herr, Jahwe der Heerscharen, an jenem Tage zum Weinen und klagen und zum Glatzescheren und zum Anlegen von Trauergewändern rief,

13. da gab es Lust und Freude, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken, Essen und Trinken, denn - "morgen sind wir tot"!

14. Wieder und wieder hat sich Jahwe der Heerscharen in meinen Ohren vernehmen lassen: Wahrlich, diese Missethat soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt, - hat der Herr, Jahwe der Heerscharen, gesprochen.

15. So hat der Herr, Jahwe der Heerscharen, gesprochen: Auf, mache dich an diesen Verwalter, an Sebna, den Hausminister:

16. Was hast du hier und wen hast du hier, daß du dir hier ein Grab hast aushauen lassen? Läßt er sich da sein Grab hoch oben aushauen, sich eine Kammer in den Felsen meißeln!

17. Bald schleudert Jahwe dich wuchtig, o Mann, indem er dich gewaltig packt,

18. dich wickelt, kräftig wickelt, wie einen Ball in ein weit und breit offenes Land! Dorthin sollst du kommen, um zu sterben, dorthin deine herrlichen Wagen, du Schmach für das Haus deines Herrn!

19. Ich will dich aus deinem Amte stoßen, und von deiner Stelle soll man dich herunterreißen.

20. An jenem Tag aber will ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn des Hilkia, berufen,

Jesaja 22