Jesaja 21:3-10 Textbibel 1899 (TEXT)

3. Deshalb liegen meine Hüften in Zuckungen, packen mich Wehen wie die Wehen einer Gebärenden, bin ich schwindelig, daß ich nicht höre, bestürzt, daß ich nicht sehe.

4. Es taumeln meine Sinne, Entsetzen verstört mich; die Dämmerung, die mir so lieb, hat es mir in Beben verwandelt!

5. man bereitet den Tisch, legt die Teppiche, man ißt, man trinkt - auf, ihr Fürsten, salbt den Schild!

6. Denn so sprach der Herr zu mir: Auf, bestelle einen Späher! Was er sieht, soll er melden!

7. Und sieht er Berittene, Gespanne von Rossen, Eselreiter oder Kamelreiter, so soll er aufhorchen, gespannt aufhorchen!

8. Er aber rief: Auf der Warte stehe ich, o Herr, beständig bei Tage und verharre auf meiner Wacht alle Nächte hindurch!

9. Siehe, da kamen berittene Männer, Gespanne von Rossen. Die hoben an und sprachen: Gefallen, gefallen ist Babel, und alle seine Götterbilder hat er zu Boden geschmettert!

10. O mein zermalmtes und zerdroschenes Volk! Was ich von Jahwe der Heerscharen, dem Gott Israels, vernommen habe, habe ich euch verkündigt!

Jesaja 21