Hiob 29:1-11 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Darauf fuhr Hiob also fort, seine Rede vorzutragen:

2. O daß ich wäre wie in früheren Monden, wie in den Tagen da mich Gott beschützte;

3. als seine Leuchte über meinem Haupte schien, und ich bei seinem Licht durch Dunkel wandelte,

4. so, wie ich war in meines Sommers Tagen, als Gottes Freundschaft über meinem Zelte waltete,

5. als der Allmächtige noch mit mir war, rings um mich meine Knaben;

6. als ich meine Schritte in Dickmilch badete, und der Fels neben mir Bäche Öls ergoß;

7. als ich zum Thore ging hinauf zur Stadt, auf dem freien Platze meinen Sitz aufschlug.

8. Wenn mich die Knaben sahen, verbargen sie sich, und die Greise erhoben sich und blieben stehn;

9. Häuptlinge hielten inne mit Reden und legten die Hand auf ihren Mund.

10. Der Edlen Stimme verbarg sich, und ihre Zunge klebte an ihrem Gaumen.

11. Denn wo ein Ohr nur hörte, da pries es mich selig, und wo ein Auge sah, da gab es mir Zeugnis.

Hiob 29