1. Darauf fuhr Hiob also fort, seine Rede vorzutragen:
2. So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele betrübt hat -
3. denn noch ist mein Lebensodem ganz in mir, und Gottes Hauch in meiner Nase! -
4. nein, meine Lippen reden kein Unrecht, und meine Zunge sinnt nicht auf Betrug!
5. Fern sei es von mir, euch Recht zu geben; bis ich verscheide, lasse ich nicht von meiner Unschuld.
6. An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und lasse sie nicht; mein Gewissen schilt keinen meiner Tage!
7. Als Schuldiger muß mein Feind erscheinen, und mein Widersacher als der Ungerechte.
8. Denn welche Hoffnung hat der Ruchlose, wenn abschneidet, wenn herauszieht Gott seine Seele?
9. Wird Gott sein Geschrei erhören, wenn ihn die Bedrängnis überfällt?