1. Samuel 14:3-22 Textbibel 1899 (TEXT)

3. und Ahia, der Sohn Ahitubs, des Bruders Ikabods, des Sohnes des Pinehas, des Sohnes Elis, des Priesters Jahwes zu Silo, trug damals den Ephod. Die Leute wußten aber nichts davon, daß Jonathan weggegangen war.

4. Inmitten des Passes aber, den Jonathan zu überschreiten suchte, um den Posten der Philister anzugreifen, befand sich je eine Felszacke diesseits und jenseits; die eine hieß Bozez, die andere Sene.

5. Die eine Zacke erhebt sich steil auf der Nordseite, Michmas gegenüber, die andere auf der Südseite, Geba gegenüber.

6. Jonathan gebot also dem Burschen, der ihm die Waffen trug: Komm, laß uns hinübergehen auf den Posten dieser Unbeschnittenen los! Vielleicht wird Jahwe für uns streiten; denn für Jahwe besteht kein Hindernis, durch Viel oder durch Wenig Hilfe zu schaffen!

7. Der Waffenträger antwortete ihm: Thue nur, wonach dir irgend der Sinn steht; ich bin bereit, mich dir anzuschließen: was du willst, will auch ich!

8. Jonathan erwiderte: Wohlan, wenn wir jetzt zu den Leuten hinübergehen, und sie unserer ansichtig werden

9. und uns alsdann zurufen: Halt, bis wir zu euch hinkommen! so wollen wir auf unserem Platze stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufsteigen.

10. Rufen sie aber: Kommt herauf zu uns! so wollen wir hinaufsteigen; denn dann hat sie Jahwe in unsere Gewalt gegeben. Das soll uns als Zeichen dienen!

11. Als nun die Beiden dem Posten der Philister zu Gesichte kamen, da dachten die Philister: Das sind ja Hebräer, die aus den Löchern hervorkommen, darein sie sich verkrochen haben!

12. So riefen denn die Leute vom Posten Jonathan und seinen Waffenträger an: Kommt herauf zu uns, so sollt ihr etwas von uns erfahren! Da sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: Steige mir nach, denn Jahwe hat sie in die Gewalt Israels gegeben!

13. Nun kletterte Jonathan auf Händen und Füßen empor und sein Waffenträger ihm nach. Da wandten sie sich zur Flucht vor Jonathan. Er aber hieb sie nieder, und sein Waffenträger tötete sie vollends hinter ihm her.

14. So belief sich das erste Blutbad, das Jonathan und sein Waffenträger anrichteten, auf ungefähr zwanzig Mann, ungefähr auf der Hälfte einer Furchenstrecke, einem Joche Feldes.

15. Da entstand Schrecken im Feldlager und unter allem Kriegsvolk; ebenso erschraken der Posten und die plündernde Schar. Dazu bebte die Erde und erzeugte einen Gottesschrecken.

16. Als aber die Späher Sauls zu Gibea in Benjamin hinsahen, da wogte das Lager hin und her.

17. Nun gebot Saul den Leuten, die um ihn waren: Haltet doch Musterung und seht, wer von uns hinweggegangen ist! Als man nun Musterung hielt, da fehlten Jonathan und sein Waffentäger.

18. Da gebot Saul dem Ahia: Bringe den Ephod her! denn er trug damals den Ephod vor den Israeliten.

19. Während aber Saul mit dem Priester redete, wurde das Getöse im Lager der Philister immer ärger, so daß Saul dem Priester gebot: Laß es sein!

20. Da versammelten sich Saul und das ganze Kriegsvolk, das er bei sich hatte, und als sie zum Kampfplatze kamen, da hatte ein jeder das Schwert gegen den andern erhoben, so daß eine sehr große Verwirrung entstanden war.

21. Die Hebräer aber, welche seit lange den Philistern angehört hatten und welche mit ihnen ins Feld gezogen waren, fielen nun ihrerseits auch ab, um sich den Israeliten, die zu Saul und Jonathan hielten, anzuschließen.

22. Dazu als alle die israelitischen Männer, die sich im Gebirge Ephraim verborgen hatten, hörten, daß die Philister geflohen seien, setzten sie ihnen gleichfalls nach, um sie zu bekämpfen.

1. Samuel 14