9. »Er soll doch auf den Herrn vertrauen; der soll ihn befreien; der soll ihn retten, er hat ja Lust an ihm!«
10. Ja, du hast mich aus dem Leib meiner Mutter gezogen, du warst meine Zuversicht schon an meiner Mutter Brust.
11. Auf dich bin ich geworfen vom Mutterschoß an; vom Leib meiner Mutter her bist du mein Gott.
12. Sei nicht fern von mir! Denn Drangsal ist nahe, und kein Helfer ist da.
13. Es umringen mich große Stiere, mächtige [Stiere] von Baschan umzingeln mich.
14. Sie sperren ihr Maul gegen mich auf wie ein reißender und brüllender Löwe.
15. Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, und alle meine Gebeine sind ausgerenkt. Mein Herz ist geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern.
16. Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in den Staub des Todes.
17. Denn Hunde umringen mich, eine Rotte von Übeltätern umgibt mich; sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben.
18. Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie schauen her und sehen mich [schadenfroh] an.
19. Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los über mein Gewand.