5. Denn das Land liegt entweiht unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, die Satzungen abgeändert, den ewigen Bund gebrochen!
6. Darum hat der Fluch das Land verzehrt, und die darin wohnen, müssen es büßen; darum sind die Bewohner des Landes von der Glut verzehrt, und nur wenige Menschen sind übrig geblieben.
7. Der Most trauert, der Weinstock verschmachtet; es seufzen alle, die sich von Herzen gefreut hatten.
8. Der Jubel der Paukenschläger ist vorbei; das Geschrei der Frohlockenden ist verstummt, und die Freude des Lautenspiels hat ein Ende.
9. Man singt nicht mehr beim Weintrinken; wer noch Rauschtrank zu sich nimmt, dem schmeckt es bitter.
10. Die verödete Stadt ist zerstört; jedes Haus ist verschlossen, sodass niemand hineinkommt.
11. Man klagt um den Wein auf den Gassen; alle Freude ist untergegangen, alle Wonne des Landes dahin.
12. Nur Verwüstung bleibt in der Stadt zurück, und das Tor wurde in Trümmer geschlagen.
13. Ja, so wird es geschehen im Land und unter den Leuten, wie wenn man Oliven abklopft oder wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist.
14. Jene [Übriggebliebenen] aber werden ihre Stimme erheben und frohlocken; sie jubeln auf dem Meer über die Majestät des Herrn.
15. Darum rühmt den Herrn in den Ländern des Sonnenaufgangs, [preist] den Namen des Herrn, des Gottes Israels, auf den Inseln des Meeres!
16. Wir hören Lobgesänge vom Ende der Erde: Herrlichkeit dem Gerechten! — Ich aber sprach: Ich vergehe, ich vergehe! Wehe mir! Räuber rauben, ja, räuberisch rauben die Räuber!
17. Grauen, Grube und Garn kommen über dich, du Bewohner der Erde!
18. Und es wird geschehen, wer vor der grauenerregenden Stimme flieht, der wird in die Grube fallen, wer aber aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen werden; denn die Fenster der Höhe werden sich öffnen und die Grundfesten der Erde erbeben.