Hohelied 1:6-17 Schlachter 2000 (SCH2000)

6. Seht mich nicht an, weil ich so schwärzlich bin, weil die Sonne mich verbrannt hat! Die Söhne meiner Mutter zürnten mir, sie setzten mich zur Hüterin der Weinberge; [doch] meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet!

7. Sage mir doch, du, den meine Seele liebt: Wo weidest du? Wo hältst du Mittagsrast? Warum soll ich wie eine Verschleierte sein bei den Herden deiner Gefährten?

8. Ist es dir nicht bekannt, du Schönste unter den Frauen, so geh nur hinaus, den Spuren der Schafe nach, und weide deine Zicklein bei den Wohnungen der Hirten!

9. Einer Stute am Wagen des Pharao vergleiche ich dich, meine Freundin!

10. Deine Wangen sind lieblich in den Kettchen, dein Hals in den Perlenschnüren!

11. Wir wollen dir goldene Kettchen machen mit silbernen Punkten!

12. Solange der König an seiner Tafel war, gab meine Narde ihren Duft.

13. Mein Geliebter ist mir ein Myrrhenbüschel, das zwischen meinen Brüsten ruht.

14. Mein Geliebter ist mir wie ein Büschel der Cyperblume in den Weinbergen von En-Gedi!

15. Siehe, du bist schön, meine Freundin, siehe, du bist schön; deine Augen sind [wie] Tauben!

16. Siehe, du bist schön, mein Geliebter, und so lieblich! Ja, unser Lager ist grün.

17. Zedern sind die Balken unseres Hauses, Zypressen unsere Täfelung.

Hohelied 1