4. In eure Reihen haben sich nämlich Leute eingeschlichen, deren Verurteilung schon vor langer Zeit in der Schrift angekündigt wurde, gottlose Menschen, die die Gnade unseres Gottes ´als Freibrief` für ein ausschweifendes Leben missbrauchen und die sich damit von dem lossagen, der der alleinige Herrscher ist – Jesus Christus, unser Herr.
5. Ich möchte euch an einige ´Beispiele` erinnern, auch wenn sie euch alle längst bekannt sind. Obwohl der Herr das Volk ´Israel` zunächst gerettet hatte, indem er es aus Ägypten herausführte, hat er zu einem späteren Zeitpunkt diejenigen von ihnen umkommen lassen, die nicht bereit waren, ihm zu vertrauen.
6. Oder denkt an jene Engel, die die Grenzen ihres Herrschaftsbereiches nicht respektierten und den ihnen zugewiesenen Aufenthaltsort verließen. Der Herr hat sie in Fesseln gelegt, die niemand lösen kann, sodass sie jetzt in tiefer Finsternis auf jenen großen Tag warten müssen, an dem sie gerichtet werden.
7. Ganz ähnlich war es bei Sodom und Gomorra und den umliegenden Städten: Ihre Bewohner gaben sich sexueller Zügellosigkeit hin und praktizierten widernatürliche Dinge. Zur Strafe für ihr Verhalten und als warnendes Beispiel ´für uns alle` sind sie nun dem ewigen Feuer ausgeliefert.
8. Doch das alles hält die Leute, die sich bei euch eingeschlichen haben, nicht davon ab, es genauso zu machen. Sie, die ihr gottloses Handeln auch noch durch Träume und Visionen rechtfertigen, entweihen ihren Körper, widersetzen sich der Autorität ´des Herrn` und reden abfällig über die Engel, die doch ein Abglanz der Herrlichkeit Gottes sind.
9. Der Engelfürst Michael hingegen gebrauchte nicht einmal dem Teufel gegenüber abschätzige Worte. Als dieser ihm den Leichnam des Mose streitig machte und es deswegen zu einem heftigen Wortwechsel kam, maßte Michael sich nicht an, abfällig über ihn zu urteilen, sondern sagte nur: »Der Herr soll dich strafen!«
10. Ganz anders diese Leute! Über das, was sie nicht verstehen, reden sie mit abschätzigen Worten. Und das, wovon sie etwas verstehen – nämlich ihren Trieben zu folgen wie die vernunftlosen Tiere ihren Instinkten –, gerade das bringt ihnen den Untergang.
11. Weh ihnen! Sie haben den Weg eingeschlagen, den Kain gegangen ist; sie haben sich wie Bileam dafür entschieden, andere irrezuführen, weil sie sich Gewinn davon versprechen, und sie stürzen sich selbst ins Verderben, indem sie sich wie einst Korach ´gegen Gott` auflehnen.