Apostelgeschichte 18:7-24 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

7. Er verließ die Synagoge und verkündete das Evangelium von da an bei Titius Justus, ´einem Nichtjuden,` der an den Gott Israels glaubte und dessen Haus unmittelbar neben der Synagoge stand.

8. In der Folge kam ´kein Geringerer als` Krispus, der Vorsteher der Synagoge, zum Glauben an den Herrn – er und alle, die in seinem Haus lebten. Auch viele andere Korinther, die ´Gottes Botschaft` hörten, glaubten und ließen sich taufen.

9. In einer nächtlichen Vision sagte der Herr zu Paulus: »Du brauchst dich nicht zu fürchten! Verkünde ´das Evangelium`, und lass dich durch nichts zum Schweigen bringen!

10. Ich selbst bin bei dir, und niemand, der dich angreift, kann dir etwas anhaben. Denn mir gehört ein großes Volk in dieser Stadt.«

11. So kam es, dass Paulus eineinhalb Jahre ´in Korinth` blieb, und in dieser ganzen Zeit unterrichtete er die Menschen in der Botschaft Gottes.

12. Nachdem Gallio Prokonsul der Provinz Achaia geworden war, verabredeten sich die Juden zu einer gemeinsamen Aktion gegen Paulus. Sie schleppten ihn vor den Richterstuhl ´auf dem Gerichtsplatz`

13. und erklärten: »Dieser Mann verführt die Leute dazu, Gott auf eine Weise zu verehren, die gegen das Gesetz verstößt!«

14. Paulus wollte gerade zu einer Entgegnung ansetzen, als Gallio zu den Anklägern sagte: »Werte Juden! Wenn es sich hier um ein Verbrechen oder ein böswilliges Vergehen handeln würde, wäre es meine Pflicht, auf eure Klage einzugehen.

15. Da es aber lediglich um Begriffe und Namen geht und die Streitfragen alle mit eurem eigenen Gesetz zu tun haben, müsst ihr selbst sehen, ´wie ihr damit fertig werdet`. Ich jedenfalls bin nicht gewillt, in solchen Dingen ein Urteil zu fällen.«

16. Damit ließ er sie vom Richterstuhl wegführen.

17. Sie waren noch auf dem Gerichtsplatz, da fiel die Volksmenge, die dabeigestanden hatte, über den Synagogenvorsteher Sosthenes her und verprügelte ihn. Aber Gallio kümmerte sich nicht im Geringsten darum.

18. Paulus blieb danach noch einige Zeit ´in Korinth`. Schließlich nahm er Abschied von den Geschwistern und trat zusammen mit Priszilla und Aquila die Seereise nach Syrien an. Bevor sie in Kenchreä an Bord gingen, ließ er sich das Haar wieder schneiden, das er wegen eines Gelübdes hatte wachsen lassen.

19. Die Reise führte über Ephesus, wo Paulus Priszilla und Aquila zurückließ. Er selbst suchte ´vor der Weiterfahrt` die Synagoge der Stadt auf und sprach dort zu den Juden.

20. Sie baten ihn, länger zu bleiben, aber er ging nicht darauf ein,

21. sondern verabschiedete sich von ihnen. »Wenn es Gottes Wille ist«, sagte er, »werde ich zu euch zurückkommen.« Dann brach er wieder auf.

22. Das Schiff brachte ihn nach Cäsarea, wo er an Land ging. Er machte sich auf den Weg hinauf ´nach Jerusalem` und stattete der Gemeinde dort einen kurzen Besuch ab. Schließlich kehrte er nach Antiochia zurück.

23. Nachdem Paulus einige Zeit dort verbracht hatte, machte er sich erneut auf die Reise. Er zog zunächst durch das Gebiet von Galatien und anschließend durch Phrygien, und überall stärkte er die Jünger ´in ihrem Glauben`.

24. Um diese Zeit kam ein Jude namens Apollos nach Ephesus. Er stammte aus Alexandria, war ein glänzender Redner und besaß eine umfassende Kenntnis der Heiligen Schrift.

Apostelgeschichte 18