Johannes 11:8-27 NeÜ bibel.heute (NBH)

8. "Rabbi", wandten die Jünger ein, "eben noch haben die Juden dort versucht, dich zu steinigen. Und jetzt willst du wieder dahin?"

9. Jesus entgegnete: "Ist es am Tag nicht zwölf Stunden hell? Solange es hell ist, kann ein Mensch sicher seinen Weg gehen, ohne anzustoßen, weil er das Tageslicht hat.

10. Wer aber in der Nacht unterwegs ist, stolpert, weil er kein Licht bei sich hat."

11. Dann sagte er zu seinen Jüngern: "Unser Freund Lazarus ist eingeschlafen. Aber ich gehe jetzt hin, um ihn aufzuwecken."

12. "Herr, wenn er schläft, wird er gesund werden", sagten die Jünger.

13. Sie dachten, er rede vom natürlichen Schlaf. Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen.

14. Da sagte er es ihnen ganz offen: "Lazarus ist gestorben.

15. Und wegen euch bin ich froh, dass ich nicht dort war, damit ihr glauben lernt. Aber kommt, lasst uns zu ihm gehen!"

16. Thomas, den man auch Zwilling nannte, sagte zu den anderen Jüngern: "Ja, lasst uns mitgehen und mit ihm sterben!"

17. Als Jesus ankam, erfuhr er, dass Lazarus schon vier Tage in der Grabhöhle lag.

18. Betanien war nur drei Kilometer von Jerusalem entfernt,

19. und viele Leute aus der Stadt waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.

20. Als Marta hörte, dass Jesus auf dem Weg zu ihnen war, lief sie ihm entgegen. Maria blieb im Haus.

21. "Herr", sagte Marta zu Jesus, "wenn du hier gewesen wärst, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.

22. Aber ich weiß, dass Gott dir auch jetzt keine Bitte abschlagen wird."

23. "Dein Bruder wird auferstehen!", sagte Jesus zu ihr.

24. "Ich weiß, dass er auferstehen wird", entgegnete Marta, "bei der Auferstehung an jenem letzten Tag."

25. Da sagte Jesus: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.

26. Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?"

27. "Ja, Herr!", antwortete sie, "ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll."

Johannes 11