3. Nun, ihr Bürger von Jerusalem, Männer von Juda: / Wie denkt ihr über meinen Weinberg und mich?
4. Habe ich nicht alles an meinem Weinberg getan? / Warum hoffte ich auf süße Trauben / und er brachte saure Frucht?
5. Jetzt sage ich euch, was ich ihm tue: / Ich reiße seine Hecke aus, / damit er von Herden abgeweidet wird, / ich breche seine Mauer ab, / dass er von allen zertrampelt wird.
6. Zu einer Wüste soll er werden, / nicht mehr beschnitten und behackt - und von Dornen und Disteln bedeckt. / Und den Wolken will ich befehlen, / dass kein Regen mehr auf ihn fällt.
7. Denn der Weinberg von Jahwe, dem allmächtigen Gott, ist das Volk Israel. / Und die Männer von Juda sind die Pflanzung seiner Lust. / Er hoffte auf Rechtsspruch / und erntete Rechtsbruch, / er hoffte auf Gerechtigkeit / und hörte Geschrei über Schlechtigkeit.
8. Weh denen, die sich ein Haus neben das andere stellen, / ein Feld nach dem anderen kaufen, / bis kein Grundstück mehr da ist / und ihnen alles gehört.
9. Da hörte ich den Schwur Jahwes: / "Die vielen Häuser werden öde und leer, / so groß und schön sie auch sind: / Sie werden ohne Bewohner sein.
10. Denn zehn Joch Rebland geben einen Eimer Saft / und zehn Sack Getreide nur einen Zentner Ertrag.
11. Weh denen, die schon am frühen Morgen hinterm Bier her sind / und sich erhitzen am Wein bis spät in die Nacht.