28. Ruft die Völker auf zum Kampf, die Könige von Medien, seine Statthalter und Befehlshaber und die Völker, die sie kommandieren!
29. Da zittert und bebt die Erde. Denn die Pläne Jahwes gegen Babylon gehen in Erfüllung. Babylonien soll zu einer Wüste werden, in der kein Mensch mehr wohnt.
30. Babyloniens Helden haben den Kampf aufgegeben. Sie hocken in ihren Burgen, und ihr Mut ist geschwunden. Wie Frauen vergehen sie vor Angst. Schon stehen ihre Häuser in Flammen, die Stadttore sind aufgebrochen.
31. Ein Läufer nach dem anderen stürmt heran, ein Bote trifft den anderen, um dem König von Babylon zu melden: "Die Stadt ist von allen Seiten eingenommen.
32. Alle Furten sind besetzt, die Festungsanlagen in Brand gesteckt und die Soldaten vor Schreck wie erstarrt."
33. Denn so spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels:Die Tochter Babylons gleicht einem Dreschplatz, / wenn er gerade festgestampft wird. / Ein Weilchen noch, / dann kommt die Zeit der Ernte für sie.
34. Nebukadnezzar, Babylons König, / hat mich gefressen und mich aufgezehrt, / mich weggeschoben wie ein leeres Gefäß. / Er verschlang mich wie ein Drache, / füllte den Bauch mit meinen Leckerbissen / und stieß mich dann fort.
35. Darum soll Jerusalem sagen: / "Was ich an Gewalt und Zerfleischung erlitt, / das komme nun über Babylon! / Mein Blut komme über die Chaldäer!"
36. Darum spricht Jahwe: / "Schau, ich verhelfe dir zum Recht! / Ich vollziehe deine Rache! / Ich trockne sein Meer aus, / lasse seine Quellen versiegen.
37. Zum Trümmerhaufen wird Babylon, / zur Wohnung der Schakale, / einem Ort des Grauens und der Verachtung. / Und es wird menschenleer sein."
38. "Sie brüllen wie die jungen Löwen, / knurren wie ein Löwinnenwurf.
39. Ihrer Gier bereite ich das Gelage / und mache sie betrunken. / Sie sollen lustig werden und dann betäubt / und in ewigen Schlaf versinken, / aus dem sie nie mehr erwachen", / spricht Jahwe.
40. "Wie Lämmer führe ich sie zum Schlachten hinab, / wie Schaf- und Ziegenböcke."
41. Wie ist Scheschach erobert, / besiegt der Ruhm der ganzen Welt! / Was für ein Schreckensbild / bietet Babel den Völkern.
42. Ein Meer hat Babylonien überflutet, / hat es mit tosenden Wellen bedeckt.
43. Seine Städte wurden verwüstet. / Das Land ist verdorrt, eine Steppe, / ein Land, in dem niemand mehr wohnt; / kein Mensch reist da mehr hindurch.