8. Der Prophet, der Wächter Efraőms, / ist neben seinem Gott. / Doch auf allen seinen Wegen / stellen sie ihm Fallen auf. / Sogar im Haus seines Gottes / stößt er auf Feindschaft.
9. Tief verdorben ist ihr Tun, / so wie damals in Gibea. Doch er wird an ihre Schuld denken / und sie dafür zur Rechenschaft ziehen.
10. Wie man Trauben in der Wüste findet, / so fand ich Israel. / Wie die erste Frucht am jungen Feigenbaum, / so sah ich eure Väter. / Aber kaum waren sie nach Baal-Peor gekommen, / da weihten sie sich der Schande / und wurden Scheusale wie ihre Liebhaber.
11. Efraőm - wie ein Vogelschwarm / fliegt seine Herrlichkeit davon. / Keine Geburt mehr, / keine Schwangerschaft, keine Empfängnis.
12. Selbst wenn sie ihre Söhne großziehen sollten, / mache ich sie kinderlos und verlassen. / Ja, weh auch ihnen selbst! / Denn ich wende mich von ihnen ab.
13. Efraőm ist, wie ich sehe, / gepflanzt wie eine Palme auf fruchtbarem Grund. / Nun muss es seine Söhne dem Schlächter zuführen.
14. Gib ihnen, Jahwe, was du geben willst: / einen unfruchtbaren Schoß und vertrocknete Brüste.
15. Schon in Gilgal hat sich ihre Bosheit enthüllt, / dort habe ich gelernt, sie zu hassen. / Wegen ihrer schlimmen Taten / vertreibe ich sie aus meinem Haus. / Ich kann sie nicht mehr lieben, / denn Aufrührer sind ihre Führer.
16. Efraőm ist geschlagen, / seine Wurzeln verdorrt, / Frucht bringen sie nicht mehr. / Selbst wenn es noch Kinder bekäme, / würde ich seine Lieblinge töten.