5. Wenn du Gott eifrig suchst, / zu dem Allmächtigen flehst,
6. wenn du rein und aufrichtig bist, / dann wacht er deinetwegen auf / und stellt die Wohnung deiner Gerechtigkeit her.
7. Dein Anfang wird gering sein, / aber dein Ende sehr groß."
8. "Frag doch die, die vor dir waren, / achte auf das, was ihre Väter erforschten!
9. Denn wir sind von gestern und wissen nichts, / wie Schatten gehen unsere Tage dahin.
10. Werden sie dich nicht lehren, / sprechen sie nicht zu dir, / holen Worte aus ihrem Herzen hervor?"
11. "Wächst Schilfrohr, wo kein Sumpf ist? / Schießt Riedgras ohne Wasser auf?
12. Noch grünt es, ist nicht reif zum Schnitt, / da verdorrt es schon vor allem Gras.
13. So ist das Leben derer, die Gott vergessen, / so schwindet die Zukunft des Bösen.
14. Seine Zuversicht ist wie ein dünner Faden, / sein Vertrauen ein Spinngewebe.
15. Er stützt sich auf sein Haus, doch es gibt nach, / er klammert sich daran, doch es steht nicht fest.
16. In vollem Saft steht einer in der Sonne, / seine Zweige überwuchern den Garten,
17. seine Wurzeln schlingen sich über Geröll, / zwischen Steinen hält er sich fest.
18. Reißt man ihn von seiner Stelle weg, / so verleugnet sie ihn: 'Dich sah ich noch nie.'