Hiob 31:10-27 NeÜ bibel.heute (NBH)

10. dann soll meine Frau für einen anderen kochen, / dann sollen andere schlafen mit ihr.

11. Denn das wäre eine Schandtat, / eine Schuld, die vor die Richter gehört.

12. Das wäre ein Feuer, das bis zum Untergang frisst, / es entwurzelt meinen ganzen Ertrag.

13. Habe ich meinem Sklaven das Recht versagt / und meiner Sklavin, wenn sie gegen mich klagten?

14. Was wollte ich tun, wenn Gott sich erhebt, / was ihm entgegnen, wenn er es untersucht?

15. Hat nicht einer uns beide im Schoß gebildet, / nicht einer im Leib uns gemacht?

16. Habe ich jemals den Armen einen Wunsch versagt, / ließ ich die Augen der Witwe erlöschen?

17. Habe ich meinen Bissen allein gegessen, / dass das Waisenkind nichts davon abbekam?

18. Von Jugend an zog Gott mich wie ein Vater groß, / und von Mutterliebe gelehrt habe ich die Waise geführt.

19. Habe ich jemand umkommen sehen, weil er nichts anhatte; / ließ ich einen Armen ohne Decke gehn?

20. Die Wolle meiner Schafe wärmte ihn, / und er hat mich dafür gesegnet.

21. Habe ich Elternlose bedroht, / weil ich Helfer im Tor hatte:

22. dann soll die Schulter mir vom Nacken fallen / und mein Arm abbrechen vom Gelenk!

23. Die Furcht vor Gottes Strafe schreckte mich ab, / vor seiner Hoheit bestünde ich nicht.

24. Habe ich mein Vertrauen auf Gold gesetzt, / das Feingold meine Zuversicht genannt?

25. Habe ich mich gefreut, dass mein Vermögen riesig war, / dass meine Hand Gewaltiges schaffte?

26. Habe ich gesehen, wie hell die Sonne leuchtet, / wie der Mond so prächtig dahinzieht,

27. und hat mein Herz mich im Stillen verführt, / sie mit Kusshand zu verehren:

Hiob 31