2. Er sagte:
3. "Es verschwinde der Tag, an dem ich geboren bin, / und die Nacht, die sagte: 'Ein Knabe kam zur Welt!'
4. Finsternis sei dieser Tag! / Gott da oben frage nicht nach ihm, / nie scheine über ihm das Licht!
5. Mögen Finsternis und Dunkel ihn besitzen, / dichte Wolken über ihm stehen! / Die Finsternis ersticke sein Licht!
6. Jene Nacht - das Dunkel soll sie holen, / damit sie nicht im Jahreslauf erscheint! / Sie soll zu keinem Monat gehören!
7. Unfruchtbar sei jene Nacht, / kein Jubel kehre bei ihr ein!
8. Verwünschen sollen sie die Tageverflucher, / die fähig sind, den Leviatan zu reizen!
9. Finster seien die Sterne ihrer Dämmerung; / sie hoffe auf Licht, doch das bleibe aus, / sie sehe keinen Schimmer vom Morgenrot!
10. Denn sie hat mir nicht den Mutterschoß versperrt / und das Unglück meinen Augen erspart."
11. "Warum starb ich nicht bei der Geburt, / als ich aus dem Mutterschoß kam?
12. Weshalb kamen mir Knie entgegen, / wozu Brüste, dass ich daran sog?
13. Dann läge ich jetzt schon und ruhte aus, / dann schliefe ich und hätte Ruh
14. mit Königen und Räten des Landes, / die sich verödete Grabmäler bauten;
15. oder mit Fürsten, reich an Gold, / die ihre Häuser mit Silber füllten.
16. Oder als verscharrte Fehlgeburt wäre ich nicht da, / wie ein Kind, das das Licht nie sah.
17. Dort endet das Wüten der Bösen, / dort ruhen die Erschöpften aus.