1. Hiob setzte seine Rede fort, er sagte:
2. "So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzog, / der Allmächtige, der mir das Leben bitter macht:
3. Solange noch mein Atem in mir ist, / in meiner Nase Gottes Hauch,
4. kommt kein Unrecht über meine Lippen, / werde ich niemals die Unwahrheit sagen.
5. Ich denke nicht daran, euch recht zu geben. / Bis in den Tod gebe ich meine Unschuld nicht preis.
6. An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und lasse sie nicht; / keinen meiner Tage hält mein Gewissen mir vor."
7. "Meinem Feind soll es wie dem Gottlosen gehen, / dem, der gegen mich steht, wie einem Verbrecher.
8. Denn was ist die Hoffnung des Gewissenlosen, / wenn Gott ihm seine Seele nimmt?
9. Wird Gott sein Schreien hören, / wenn die Not ihn überfällt?
10. Wird er sich am Allmächtigen freuen, / kann er ihn jederzeit rufen?"
11. "Ich will euch belehren über Gottes Tun, / nicht verhehlen, was der Allmächtige plant.
12. Ihr alle habt es selbst geschaut, / warum schwatzt ihr so nichtiges Zeug?
13. Das ist das Los des gottlosen Menschen bei Gott, / das Erbe des Tyrannen, das er vom Allmächtigen bekommt: