4. Richte ich meine Klage an Menschen? / Und warum sollte ich nicht ungeduldig sein?
5. Wendet euch zu mir und erstarrt / und legt die Hand auf den Mund!"
6. "Wenn ich daran denke, bin ich bestürzt, / und Zittern erfasst meinen Leib.
7. Warum bleiben die Bösen am Leben, / werden alt und ihre Macht wächst?
8. Gesichert wachsen ihre Kinder auf, / und ihre Enkel haben sie um sich.
9. Keine Furcht zerstört den Frieden ihrer Häuser, / die Rute Gottes trifft sie nicht.
10. Sein Stier versagt nicht bei der Befruchtung, / seine Kuh kalbt ohne Fehlgeburt.
11. Wie Schafe lassen sie ihre Knaben hinaus, / ihre Kinder tanzen und springen.
12. Sie singen zur Handpauke und Zither, / freuen sich beim Klang der Flöte.
13. Sie genießen ihre Tage im Glück / und fahren im Nu zu den Toten.
14. Und doch sagen sie zu Gott: 'Bleib uns fern! / Von deinen Wegen wollen wir nichts wissen.
15. Was sollen wir dem Allmächtigen dienen, / was nützt es uns, wenn wir ihn bitten?'
16. Doch das Glück steht nicht in ihrer Hand. / Vom Denken der Bösen halt ich mich fern.
17. Wie oft erlischt die Leuchte der Bösen, / wie oft kommt Unglück über sie, / teilt er Verderben zu im Zorn!
18. Dann sind sie wie Stroh vor dem Wind, / wie Spreu, die der Sturmwind entführt.
19. Spart Gott das Unheil auf für seine Kinder? / Ihm selbst vergilt er es, dass er es fühlt!
20. Mit eigenen Augen soll er seinen Untergang sehen / und vom Zorn des Allmächtigen trinken.