5. Sind seine Tage bestimmt, / steht die Zahl seiner Monate fest, / hast du ihm die Schranke gesetzt, / die er niemals überschreiten kann,
6. dann schau doch von ihm weg, dass er Ruhe hat, / dass er wie ein Tagelöhner sich seines Tagwerks freuen kann!"
7. "Denn für den Baum gibt es Hoffnung: / Wird er gefällt, so schlägt er wieder aus, / an Trieben fehlt es ihm nicht.
8. Wenn seine Wurzel im Boden altert, / sein Stumpf im Staub abstirbt,
9. so sprosst er wieder vom Duft des Wassers, / treibt Zweige wie ein Pflänzling.
10. Der Starke aber stirbt und ist schwach, / ein Mensch kommt um - und wo ist er?
11. Wie Wasser aus dem See verschwindet, / wie ein Strom austrocknet und versiegt,
12. so legt der Mensch sich hin und steht nicht mehr auf; / der Himmel vergeht, bevor er erwacht / und geweckt wird aus seinem Schlaf.
13. Ach, dass du mich bei den Toten verstecktest, / mich verbirgst, bis dein Zorn vorüber ist, / mir eine Frist setzt und dann an mich denkst!