1. "Der Mensch, geboren von der Frau, / ist knapp an Tagen und unruhevoll.
2. Er blüht wie eine Blume auf und verwelkt, / er flieht wie ein Schatten, hat keinen Bestand.
3. Doch über ihn hast du ein waches Auge, / ihn ziehst du vor dein Gericht.
4. Gibt es denn einen Reinen, der von Unreinen stammt? / Nicht einen!
5. Sind seine Tage bestimmt, / steht die Zahl seiner Monate fest, / hast du ihm die Schranke gesetzt, / die er niemals überschreiten kann,
6. dann schau doch von ihm weg, dass er Ruhe hat, / dass er wie ein Tagelöhner sich seines Tagwerks freuen kann!"
7. "Denn für den Baum gibt es Hoffnung: / Wird er gefällt, so schlägt er wieder aus, / an Trieben fehlt es ihm nicht.
8. Wenn seine Wurzel im Boden altert, / sein Stumpf im Staub abstirbt,
9. so sprosst er wieder vom Duft des Wassers, / treibt Zweige wie ein Pflänzling.