12. Doch Gott sagte zu Bileam: "Du sollst nicht mitgehen! Du sollst das Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet."
13. Am Morgen stand Bileam auf und sagte zu den Fürsten Balaks: "Ihr müsst allein in euer Land zurück. Jahwe hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen."
14. Da machten sich die Abgesandten Moabs wieder auf den Weg. Als sie zu Balak kamen, sagten sie: "Bileam hat sich geweigert, mit uns zu gehen."
15. Da schickte Balak eine noch größere Gesandtschaft von Männern, die noch angesehener waren.
16. Als sie zu Bileam kamen, sagten sie zu ihm: "So spricht Balak Ben-Zippor: Lass dich doch nicht abhalten, zu mir zu kommen!
17. Ich werde dich reich belohnen und alles tun, was du von mir verlangst. Komm doch und verfluche dieses Volk für mich!"
18. Doch Bileam erwiderte den Gesandten Balaks: "Selbst wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold geben würde, könnte ich den Befehl meines Gottes Jahwe nicht übertreten, weder im Kleinen noch im Großen.
19. Aber bleibt auch ihr die Nacht über bei mir. Dann werde ich erfahren, was Jahwe mir noch sagt."
20. In der Nacht kam Gott zu Bileam und sagte: "Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu holen, dann mach dich auf den Weg! Aber du darfst nur das tun, was ich dir sage!"
21. Am Morgen brach Bileam auf, sattelte seine Eselin und machte sich mit der Gesandtschaft Moabs auf den Weg.
22. Da flammte Gottes Zorn auf, weil er mitging, und der Engel Jahwes stellte sich ihm als Gegner in den Weg. Bileam ritt gerade auf seiner Eselin und wurde von zwei Dienern begleitet.
23. Die Eselin sah den Engel Jahwes mit dem gezückten Schwert dem Weg stehen. Sie wich vom Weg ab und ging auf dem Feld weiter. Bileam schlug sie und trieb sie auf den Weg zurück.
24. Da stellte sich der Engel Jahwes in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen. Links und rechts waren Mauern.
25. Die Eselin sah den Engel Jahwes und drückte sich an die Mauer. Dabei drückte sie den Fuß Bileams an die Wand. Da schlug er sie wieder.