4. Am dritten Tag erblickte er den Berg aus der Ferne.
5. Da sagte er zu seinen Leuten: "Ihr bleibt mit dem Esel hier! Ich werde mit dem Jungen dort hinaufgehen, um anzubeten. Dann kommen wir wieder zurück."
6. Abraham lud seinem Sohn die Holzscheite auf den Rücken. Er selbst nahm den Topf mit den glühenden Kohlen und das Messer. So gingen beide miteinander.
7. Da sagte Isaak: "Vater!" - "Ja, mein Sohn?" - "Schau, wir haben Feuer und Holz. Aber wo ist das Lamm zum Brandopfer?"
8. "Gott wird schon für ein Lamm sorgen, mein Sohn." So gingen beide miteinander.
9. Als sie die Stelle erreichten, die Gott ihm genannt hatte, baute Abraham den Altar. Dann schichtete er das Holz auf, fesselte seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz.
10. Und dann griff er nach dem Messer, um seinen Sohn zu schlachten.
11. Da rief der Engel Jahwes vom Himmel her: "Abraham! Abraham!" - "Ja?", erwiderte er.
12. "Halt ein! Tu dem Jungen nichts zuleide! Jetzt weiß ich, dass du Gott gehorchst, denn du hast mir deinen einzigen Sohn nicht verweigert."
13. Als Abraham dann aufblickte, sah er einen Schafbock, der sich mit seinen Hörnern im Gebüsch hinter ihm verfangen hatte. Abraham holte das Tier und opferte es anstelle seines Sohnes auf dem Altar.
14. Abraham nannte den Ort "Jahwe sorgt vor". Noch heute sagt man: "Auf dem Berg Jahwes ist vorgesorgt."
15. Noch einmal rief der Engel Jahwes Abraham vom Himmel herab zu:
16. "Ich schwöre bei mir selbst, sagt Jahwe: Weil du das getan und mir deinen einzigen Sohn nicht verweigert hast,
17. werde ich dich mit Segen überschütten und deine Nachkommen überaus zahlreich machen, so wie die Sterne am Himmel und die Sandkörner am Strand. Sie werden ihre Feinde besiegen und ihre Städte erobern.
18. Und durch deinen Nachkommen werden alle Völker der Erde gesegnet sein, weil du mir gehorcht hast."