Psalm 35:5-19 Modernisiert Text (L45)

5. Sie müssen werden wie Spreu vor dem Winde, und der Engel des HERRN stoße sie weg.

6. Ihr Weg müsse finster und schlüpfrig werden, und der Engel des HERRN verfolge sie.

7. Denn sie haben mir ohne Ursache gestellet ihre Netze, zu verderben, und haben ohne Ursache meiner Seele Gruben zugerichtet.

8. Er müsse unversehens überfallen werden, und sein Netz, das er gestellet hat, müsse ihn fahen und müsse drinnen überfallen werden.

9. Aber meine Seele müsse sich freuen des HERRN und fröhlich sein auf seine Hilfe.

10. Alle meine Gebeine müssen sagen: HERR, wer ist deinesgleichen? Der du den Elenden errettest von dem, der ihm zu stark ist, und den Elenden und Armen von seinen Räubern.

11. Es treten frevele Zeugen auf, die zeihen mich, des ich nicht schuldig bin.

12. Sie tun mir Arges um Gutes, mich in Herzeleid zu bringen.

13. Ich aber, wenn sie krank waren, zog einen Sack an, tat mir wehe mit Fasten und betete von Herzen stets.

14. Ich hielt mich, als wäre es mein Freund und Bruder; ich ging traurig wie einer, der Leid trägt über seine Mutter.

15. Sie aber freuen sich über meinen Schaden und rotten sich; es rotten sich die Hinkenden wider mich ohne meine Schuld; sie reißen und hören nicht auf.

16. Mit denen, die da heucheln und spotten um des Bauchs willen, beißen sie ihre Zähne zusammen über mich.

17. HERR, wie lange willst du zusehen? Errette doch meine Seele aus ihrem Getümmel und meine Einsame von den jungen Löwen.

18. Ich will dir danken in der großen Gemeine und unter viel Volks will ich dich rühmen.

19. Laß sich nicht über mich freuen, die mir unbillig feind sind, noch mit den Augen spotten, die mich ohne Ursache hassen.

Psalm 35