Psalm 31:12-24 Modernisiert Text (L45)

12. Es gehet mir so übel, daß ich bin eine große Schmach worden meinen Nachbarn und eine Scheu meinen Verwandten; die mich sehen auf der Gasse, fliehen vor mir.

13. Mein ist vergessen im Herzen wie eines Toten; ich bin worden wie ein zerbrochen Gefäß.

14. Denn viele schelten mich übel, daß jedermann sich vor mir scheuet; sie ratschlagen miteinander über mich und denken mir das Leben zu nehmen.

15. Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott.

16. Meine Zeit stehet in deinen Händen. Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen.

17. Laß leuchten dein Antlitz über deinen Knecht; hilf mir durch deine Güte!

18. HERR, laß mich nicht zuschanden werden; denn ich rufe dich an. Die Gottlosen müssen zuschanden und geschweiget werden in der Hölle.

19. Verstummen müssen falsche Mäuler, die da reden wider den Gerechten, steif, stolz und höhnisch.

20. Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast denen, die dich fürchten, und erzeigest denen, die vor den Leuten auf dich trauen.

21. Du verbirgest sie heimlich bei dir vor jedermanns Trotz; du verdeckest sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen.

22. Gelobet sei der HERR, daß er hat eine wunderliche Güte mir bewiesen in einer festen Stadt!

23. Denn ich sprach in meinem Zagen: Ich bin von deinen Augen verstoßen; dennoch höretest du meines Flehens Stimme, da ich zu dir schrie.

24. Liebet den HERRN, alle seine Heiligen! Die Gläubigen behütet der HERR und vergilt reichlich dem, der Hochmut übet.

Psalm 31