Psalm 102:5-18 Modernisiert Text (L45)

5. Mein Herz ist geschlagen und verdorret wie Gras, daß ich auch vergesse, mein Brot zu essen.

6. Mein Gebein klebt an meinem Fleisch vor Heulen und Seufzen.

7. Ich bin gleich wie eine Rohrdommel in der Wüste; ich bin gleich wie ein Käuzlein in den verstörten Stätten.

8. Ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.

9. Täglich schmähen mich meine Feinde; und die mich spotten, schwören bei mir.

10. Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Weinen

11. vor deinem Dräuen und Zorn, daß du mich aufgehoben und zu Boden gestoßen hast.

12. Meine Tage sind dahin wie ein Schatten; und ich verdorre wie Gras.

13. Du aber, HERR, bleibest ewiglich und dein Gedächtnis für und für.

14. Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seiest, und die Stunde ist kommen.

15. Denn deine Knechte wollten gerne, daß sie gebauet würde, und sähen gerne, daß ihre Steine und Kalk zugerichtet würden;

16. daß die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Ehre;

17. daß der HERR Zion bauet und erscheinet in seiner Ehre.

18. Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmähet ihr Gebet nicht.

Psalm 102