Prediger 4:2-13 Modernisiert Text (L45)

2. Da lobte ich die Toten, die schon gestorben waren, mehr denn die Lebendigen, die noch das Leben hatten.

3. Und der noch nicht ist, ist besser denn alle beide, und des Bösen nicht inne wird, das unter der Sonne geschieht.

4. Ich sah an Arbeit und Geschicklichkeit in allen Sachen; da neidet einer den andern. Das ist je auch eitel und Mühe.

5. Denn ein Narr schlägt die Finger ineinander und frißt sein Fleisch.

6. Es ist besser eine Hand voll mit Ruhe denn beide Fäuste voll mit Mühe und Jammer.

7. Ich wandte mich und sah die Eitelkeit unter der Sonne.

8. Es ist ein einzelner und nicht selbander und hat weder Kind noch Brüder; noch ist seines Arbeitens kein Ende, und seine Augen werden Reichtums nicht satt. Wem arbeite ich doch und breche meiner Seele ab? Das ist je auch eitel und eine böse Mühe.

9. So ist's je besser zwei denn eins; denn sie genießen doch ihrer Arbeit wohl.

10. Fällt ihrer einer, so hilft ihm sein Gesell auf. Wehe dem, der allein ist! Wenn er fällt, so ist kein anderer da, der ihm aufhelfe.

11. Auch wenn zwei beieinander liegen, wärmen sie sich; wie kann ein' einzelner warm werden?

12. Einer mag überwältiget werden, aber zween mögen widerstehen; denn eine dreifältige Schnur reißt nicht leicht entzwei.

13. Ein arm Kind, das weise ist, ist besser denn ein alter König, der ein Narr ist und weiß sich nicht zu hüten.

Prediger 4