Prediger 10:3-13 Modernisiert Text (L45)

3. Auch ob der Narr selbst närrisch ist in seinem Tun, noch hält er jedermann für Narren.

4. Darum wenn eines Gewaltigen Trotz wider deinen Willen fortgehet, laß dich nicht entrüsten; denn Nachlassen stillet groß Unglück.

5. Es ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, nämlich Unverstand, der unter den Gewaltigen gemein ist,

6. daß ein Narr sitzt in großer Würde, und die Reichen hienieden sitzen.

7. Ich sah Knechte auf Rossen und Fürsten zu Fuße gehen wie Knechte.

8. Aber wer eine Grube macht, der wird selbst dreinfallen; und wer den Zaun zerreißet, den wird eine Schlange stechen.

9. Wer Steine wegwälzet, der wird Mühe damit haben; und wer Holz spaltet, der wird davon verletzt werden.

10. Wenn ein Eisen stumpf wird und an der Schneide ungeschliffen bleibet, muß man's mit Macht wieder schärfen; also folgt auch Weisheit dem Fleiß.

11. Ein Wäscher ist nichts besser denn eine Schlange, die unbeschworen sticht.

12. Die Worte aus dem Munde eines Weisen sind holdselig; aber des Narren Lippen verschlingen denselben.

13. Der Anfang seiner Worte ist Narrheit, und das Ende ist schädliche Torheit.

Prediger 10