10. Unsere Haut ist verbrannt wie in einem Ofen vor dem greulichen Hunger.
11. Sie haben die Weiber zu Zion geschwächt und die Jungfrauen in den Städten Judas.
12. Die Fürsten sind von ihnen gehenket, und die Person der Alten hat man nicht geehret.
13. Die Jünglinge haben Mühlsteine müssen tragen und die Knaben über dem Holztragen straucheln.
14. Es sitzen die Alten nicht mehr unter dem Tor, und die Jünglinge treiben kein Saitenspiel mehr.
15. Unsers Herzens Freude hat ein Ende, unser Reigen ist in Wehklagen verkehret.
16. Die Krone unsers Haupts ist abgefallen. O wehe, daß wir so gesündiget haben!
17. Darum ist auch unser Herz betrübt, und unsere Augen sind finster worden
18. um des Berges Zions willen, daß er so wüst liegt, daß die Füchse darüberlaufen.
19. Aber du, HERR, der du ewiglich bleibest und dein Thron für und für,
20. warum willst du unser so gar vergessen und uns die Länge so gar verlassen?
21. Bringe uns, HERR, wieder zu dir, daß wir wieder heimkommen; verneue unsere Tage wie vor alters!
22. Denn du hast uns verworfen und bist allzusehr über uns erzürnet.