1. Wehe aber dir, du Verstörer! Meinest du, du werdest nicht verstöret werden? Und du Verächter! meinest du, man werde dich nicht verachten? Wenn du das Verstören vollendet hast, so wirst du auch verstöret werden; wenn du des Verachtens ein Ende gemacht hast, so wird man dich wieder verachten.
2. HERR, sei uns gnädig, denn auf dich harren wir; sei ihr Arm frühe, dazu unser Heil zu der Zeit der Trübsal!
3. Laß fliehen die Völker vor dem großen Getümmel, und die Heiden zerstreuet werden, wenn du dich erhöhest!
4. Da wird man euch aufraffen als einen Raub, wie man die Heuschrecken aufrafft, und wie die Käfer zerscheucht werden, wenn man sie überfällt.
5. Der HERR ist erhaben, denn er wohnet in der Höhe. Er hat Zion voll Gerichts und Gerechtigkeit gemacht.
6. Und wird zu deiner Zeit Glaube sein, und HERRSChaft, Heil, Weisheit, Klugheit, Furcht des HERRN werden sein Schatz sein.
7. Siehe, ihre Boten schreien draußen, die Engel des Friedens weinen bitterlich (und sprechen):
8. Die Steige sind wüste, es gehet niemand mehr auf der Straße. Er hält weder Treue noch Glauben; er verwirft die Städte und achtet der Leute nicht.
9. Das Land liegt kläglich und jämmerlich, der Libanon stehet schändlich zerhauen, und Saron ist wie ein Gefilde, und Basan und Karmel ist öde.
10. Nun will ich mich aufmachen, spricht der HERR, nun will ich mich erheben, nun will ich hoch kommen.
11. Mit Stroh gehet ihr schwanger, Stoppeln gebäret ihr; Feuer wird euch mit euren Mut verzehren.
12. Denn die Völker werden zu Kalk verbrannt werden, wie man abgehauene Dornen mit Feuer ansteckt.
13. So höret nun ihr, die ihr ferne seid, was ich getan habe; und die ihr nahe seid, merket meine Stärke!
14. Die Sünder zu Zion sind erschrocken, Zittern ist die Heuchler ankommen (und sprechen): Wer ist unter uns, der bei einem verzehrenden Feuer wohnen möge? Wer ist unter uns, der bei der ewigen Glut wohne?
15. Wer in Gerechtigkeit wandelt und redet, was recht ist; wer Unrecht hasset samt dem Geiz und seine Hände abzeucht, daß er nicht Geschenke nehme; wer seine Ohren zustopft, daß er nicht Blutschulden höre, und seine Augen zuhält, daß er nicht Arges sehe,
16. der wird in der Höhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiß.
17. Deine Augen werden den König sehen in seiner Schöne, du wirst das Land erweitert sehen,