Jesaja 10:1-8 Modernisiert Text (L45)

1. Wehe den Schriftgelehrten, die unrechte Gesetze machen und die unrecht Urteil schreiben,

2. auf daß sie die Sache der Armen beugen und Gewalt üben im Recht der Elenden unter meinem Volk, daß die Witwen ihr Raub und die Waisen ihre Beute sein müssen.

3. Was wollt ihr tun am Tage der Heimsuchung und des Unglücks, das von ferne kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe, und wo wollt ihr eure Ehre lassen,

4. daß sie nicht unter die Gefangenen gebeuget werde und unter die Erschlagenen falle? In dem allem läßt sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt.

5. O wehe Assur, der meines Zorns Rute und ihre Hand meines Grimms Stecken ist!

6. Ich will ihn senden wider ein Heuchelvolk und ihm Befehl tun wider das Volk meines Zorns, daß er's beraube und austeile und zertrete es wie Kot auf der Gasse,

7. wiewohl er's nicht so meinet und sein Herz nicht so denket, sondern sein Herz stehet zu vertilgen und auszurotten nicht wenig Völker.

8. Denn er spricht: Sind meine Fürsten nicht allzumal Könige?

Jesaja 10