3. Meinest du, daß Gott unrecht richte, oder der Allmächtige das Recht verkehre?
4. Haben deine Söhne vor ihm gesündiget, so hat er sie verstoßen um ihrer Missetat willen.
5. So du aber dich beizeiten zu Gott tust und dem Allmächtigen flehest,
6. und du so rein und fromm bist, so wird er aufwachen zu dir und wird wieder aufrichten die Wohnung um deiner Gerechtigkeit willen;
7. und was du zuerst wenig gehabt hast, wird hernach fast zunehmen.
8. Denn frage die vorigen Geschlechter und nimm dir vor, zu forschen ihre Väter.
9. (Denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unser Leben ist ein Schatten auf Erden.)
10. Sie werden dich's lehren und dir sagen und ihre Rede aus ihrem Herzen hervorbringen.
11. Kann auch das Schilf aufwachsen, wo es nicht feucht stehet, oder Gras wachsen ohne Wasser?
12. Sonst wenn's noch in der Blüte ist, ehe es abgehauen wird, verdorret es, ehe denn man Heu machet.
13. So geht es allen denen, die Gottes vergessen, und die Hoffnung der Heuchler wird verloren sein.
14. Denn seine Zuversicht vergehet, und seine Hoffnung ist eine Spinnwebe.