10. Das Brüllen der Löwen und die Stimme der großen Löwen und die Zähne der jungen Löwen sind zerbrochen.
11. Der Löwe ist umkommen, daß er nicht mehr raubet, und die Jungen der Löwin sind zerstreuet.
12. Und zu mir ist kommen ein heimlich Wort, und mein Ohr hat ein Wörtlein aus demselben empfangen.
13. Da ich Gesichte betrachtete in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt,
14. da kam mich Furcht und Zittern an, und alle meine Gebeine erschraken.
15. Und da der Geist vor mir überging, stunden mir die Haare zu Berge an meinem Leibe.
16. Da stund ein Bild vor meinen Augen, und ich kannte seine Gestalt nicht; es war stille, und ich hörete eine Stimme:
17. Wie mag ein Mensch gerechter sein denn Gott, oder ein Mann reiner sein, denn der ihn gemacht hat?
18. Siehe, unter seinen Knechten ist keiner ohne Tadel, und in seinen Boten findet er Torheit.
19. Wie viel mehr, die in den leimenen Häusern wohnen und welche auf Erden gegründet sind, werden von den Würmern gefressen werden.
20. Es währet von Morgen bis an den Abend, so werden sie ausgehauen; und ehe sie es gewahr werden, sind sie gar dahin;
21. und ihre Übrigen vergehen und sterben auch unversehens.