17. Hab ich meinen Bissen allein gegessen, und nicht der Waise auch davon gegessen?
18. Denn ich habe mich von Jugend auf gehalten wie ein Vater; und von meiner Mutter Leibe an hab ich gerne getröstet.
19. Hab ich jemand sehen umkommen, daß er kein Kleid hatte, und den Armen ohne Decke gehen lassen?
20. Haben mich nicht gesegnet seine Seiten, da er von den Fellen meiner Lämmer erwärmet ward?
21. Hab ich meine Hand an den Waisen gelegt, weil ich mich sah im Tor Macht zu helfen haben,
22. so falle meine Schulter von der Achsel, und mein Arm breche von der Röhre.
23. Denn ich fürchte Gott, wie einen Unfall über mich, und könnte seine Last nicht ertragen.
24. Hab ich das Gold zu meiner Zuversicht gestellet und zu dem Goldklumpen gesagt: Mein Trost?
25. Hab ich mich gefreuet, daß ich groß Gut hatte und meine Hand allerlei erworben hatte?
26. Hab ich das Licht angesehen, wenn es helle leuchtete, und den Mond, wenn er voll ging?
27. Hat sich mein Herz heimlich bereden lassen, daß meine Hand meinen Mund küsse?
28. Welches ist auch eine Missetat für die Richter; denn damit hätte ich verleugnet Gott von oben.
29. Hab ich mich gefreuet, wenn's meinem Feinde übel ging, und habe mich erhoben, daß ihn Unglück betreten hatte?
30. Denn ich ließ meinen Mund nicht sündigen, daß er wünschte einen Fluch seiner Seele.
31. Haben nicht die Männer in meiner Hütte müssen sagen: O wollte Gott, daß wir von seinem Fleisch nicht gesättiget würden!
32. Draußen mußte der Gast nicht bleiben, sondern meine Tür tat ich dem Wanderer auf.
33. Hab ich meine Schalkheit wie ein Mensch gedeckt, daß ich heimlich meine Missetat verbärge?
34. Hab ich mir grauen lassen vor der großen Menge, und hat die Verachtung der Freundschaften mich abgeschreckt? Ich blieb stille und ging nicht zur Tür aus.
35. Wer gibt mir einen Verhörer, daß meine Begierde der Allmächtige erhöre, daß jemand ein Buch schriebe von meiner Sache?
36. So wollt ich's auf meine Achseln nehmen und mir wie eine Krone umbinden.