Hiob 31:1-10 Modernisiert Text (L45)

1. Ich habe einen Bund gemacht mit meinen Augen, daß ich nicht achtete auf eine Jungfrau.

2. Was gibt mir aber Gott zu Lohn von oben? und was für ein Erbe der Allmächtige von der Höhe?

3. Sollte nicht billiger der Ungerechte solch Unglück haben, und ein Übeltäter so verstoßen werden?

4. Siehet er nicht meine Wege und zählet alle meine Gänge?

5. Hab ich gewandelt in Eitelkeit? oder hat mein Fuß geeilet zum Betrug?

6. So wäge man mich auf rechter Waage, so wird Gott erfahren meine Frömmigkeit.

7. Hat mein Gang gewichen aus dem Wege und mein Herz meinen Augen nachgefolget, und ist etwas in meinen Händen beklebet,

8. so müsse ich säen, und ein anderer fresse es, und mein Geschlecht müsse ausgewurzelt werden.

9. Hat sich mein Herz lassen reizen zum Weibe, und habe an meines Nächsten Tür gelauert,

10. so müsse mein Weib von einem andern geschändet werden, und andere müssen sie beschlafen.

Hiob 31