Hiob 29:5-20 Modernisiert Text (L45)

5. da der Allmächtige noch mit mir war und meine Kinder um mich her;

6. da ich meine Tritte wusch in Butter, und die Felsen mir Ölbäche gossen;

7. da ich ausging zum Tor in der Stadt und ließ meinen Stuhl auf der Gasse bereiten;

8. da mich die Jungen sahen und sich versteckten, und die Alten vor mir aufstunden;

9. da die Obersten aufhöreten zu reden, und legten ihre Hand auf ihren Mund;

10. da die Stimme der Fürsten sich verkroch, und ihre Zunge an ihrem Gaumen klebte.

11. Denn welches Ohr mich hörete, der preisete mich selig, und welches Auge mich sah, der rühmte mich.

12. Denn ich errettete den Armen, der da schrie, und den Waisen, der keinen Helfer hatte.

13. Der Segen des, der verderben sollte, kam über mich; und ich erfreuete das Herz der Witwe.

14. Gerechtigkeit war mein Kleid, das ich anzog wie einen Rock; und mein Recht war mein fürstlicher Hut.

15. Ich war des Blinden Auge und des Lahmen Füße.

16. Ich war ein Vater der Armen; und welche Sache ich nicht wußte, die erforschete ich.

17. Ich zerbrach die Backenzähne des Ungerechten und riß den Raub aus seinen Zähnen.

18. Ich gedachte: Ich will in meinem Nest ersterben und meiner Tage viel machen wie Sand.

19. Meine Saat ging auf am Wasser; und der Tau blieb über meiner Ernte.

20. Meine HERRLIchkeit erneuerte sich immer an mir; und mein Bogen besserte sich in meiner Hand.

Hiob 29