Hiob 19:15-27 Modernisiert Text (L45)

15. Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für fremd, ich bin unbekannt worden vor ihren Augen.

16. Ich rief meinem Knecht, und er antwortete mir nicht; ich mußte ihm flehen mit eigenem Munde.

17. Mein Weib stellet sich fremd, wenn ich ihr rufe; ich muß flehen den Kindern meines Leibes.

18. Auch die jungen Kinder geben nichts auf mich; wenn ich mich wider sie setze, so geben sie mir böse Worte.

19. Alle meine Getreuen haben Greuel an mir; und die ich liebhatte, haben sich wider mich gekehret.

20. Mein Gebein hanget an meiner Haut und Fleisch, und kann meine Zähne mit der Haut nicht bedecken.

21. Erbarmet euch mein, erbarmet euch mein, ihr, meine Freunde; denn die Hand Gottes hat mich gerühret.

22. Warum verfolget ihr mich gleich so wohl als Gott und könnet meines Fleisches nicht satt werden?

23. Ach, daß meine Reden geschrieben würden! Ach, daß sie in ein Buch gestellet würden,

24. mit einem eisernen Griffel auf Blei und zu ewigem Gedächtnis in einen Fels gehauen würden!

25. Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebet; und er wird mich hernach aus der Erde auferwecken;

26. und werde danach mit dieser meiner Haut umgeben werden und werde in meinem Fleisch Gott sehen.

27. Denselben werde ich mir sehen, und meine Augen werden ihn schauen, und kein Fremder. Meine Nieren sind verzehret in meinem Schoß.

Hiob 19