2. Samuel 15:4-18 Modernisiert Text (L45)

4. Und Absalom sprach: O wer setzet mich zum Richter im Lande, daß jedermann zu mir käme, der eine Sache und Gericht hat, daß ich ihm zum Rechten hülfe!

5. Und wenn jemand sich zu ihm tat, daß er ihn wollte anbeten, so reckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küssete ihn.

6. Auf die Weise tat Absalom dem ganzen Israel, wenn sie kamen vor Gericht zum Könige, und stahl also das Herz der Männer Israels.

7. Nach vierzig Jahren sprach Absalom zum Könige: Ich will hingehen und mein Gelübde zu Hebron ausrichten, das ich dem HERRN gelobt habe.

8. Denn dein Knecht tat ein Gelübde, da ich zu Gesur in Syrien wohnete, und sprach: Wenn mich der HERR wieder gen Jerusalem bringet, so will ich dem HERRN einen Gottesdienst tun.

9. Der König sprach zu ihm: Gehe hin mit Frieden! Und er machte sich auf und ging gen Hebron.

10. Absalom aber hatte Kundschafter ausgesandt in alle Stämme Israels und lassen sagen: Wenn ihr der Posaunen Schall hören werdet, so sprechet: Absalom ist König worden zu Hebron.

11. Es gingen aber mit Absalom zweihundert Mann, von Jerusalem berufen; aber sie gingen in ihrer Einfalt und wußten nichts um die Sache.

12. Absalom aber sandte auch nach Ahitophel, dem Giloniten, Davids Rat, aus seiner Stadt Gilo . Da er nun die Opfer tat, ward der Bund stark; und das Volk lief zu und mehrete sich mit Absalom.

13. Da kam einer, der sagte es David an und sprach: Das Herz jedermanns in Israel folget Absalom nach.

14. David sprach aber zu allen seinen Knechten, die bei ihm waren zu Jerusalem: Auf, laßt uns fliehen, denn hie wird kein Entrinnen sein vor Absalom; eilet, daß wir gehen, daß er uns nicht übereile und ergreife uns und treibe ein Unglück auf uns und schlage die Stadt mit der Schärfe des Schwerts!

15. Da sprachen die Knechte des Königs zu ihm: Was mein HERR, der König, erwählet, siehe, hie sind deine Knechte.

16. Und der König ging zu Fuß hinaus mit seinem ganzen Hause. Er ließ aber zehn Kebsweiber, das Haus zu bewahren.

17. Und da der König und alles Volk zu Fuße hinauskamen, traten sie ferne vom Hause.

18. Und alle seine Knechte gingen neben ihm her, dazu alle Krethi und Plethi und alle Gethiter, sechshundert Mann, die von Gath zu Fuße kommen waren, gingen vor dem Könige her.

2. Samuel 15