5. Abraham, Isaak und Jakob sind ihre Vorfahren, und Christus selbst stammt aus ihrem Volk. Ihn, der Gott ist und über alles regiert, preisen wir in alle Ewigkeit. Amen.
6. Gottes Zusagen haben nach wie vor ihre Gültigkeit, auch wenn nicht alle aus dem Volk Israel zu Gottes auserwähltem Volk gehören.
7. Nicht alle Nachkommen Abrahams sind auch wirklich seine Kinder. Denn Gott hatte zu Abraham gesagt: »Nur die Nachkommen deines Sohnes Isaak werden das auserwählte Volk sein.«
8. Das bedeutet: Nicht alle, die auf natürliche Weise von Abraham abstammen, gehören zu Gottes Volk und damit zu seinen Kindern. Nur der zählt dazu, wer — so wie Isaak — Gottes Zusage hat.
9. Denn das hatte Gott Abraham zugesagt: »Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu euch, und dann wird Sara einen Sohn haben.«
10. Aber nicht nur Abrahams Frau Sara erging es so. Rebekka war von unserem Stammvater Isaak mit Zwillingen schwanger.
13. So sagt Gott ausdrücklich: »Ich habe nur Jakob geliebt, aber Esau gehasst.«
14. Bedeutet das etwa, dass Gott ungerecht ist? Auf keinen Fall!
15. Denn Gott hat einmal zu Mose gesagt:»Ich erweise meine Güte, wem ich will.Und über wen ich mich erbarmen will, über den werde ich mich erbarmen.«
16. Entscheidend ist also nicht, wie sehr sich jemand anstrengt und müht, sondern dass Gott sich über ihn erbarmt.
17. Wie erging es dem Pharao? Die Heilige Schrift berichtet, dass Gott zu ihm sagte: »Ich habe dich nur deshalb als König über Ägypten eingesetzt, um durch dich meine Macht zu zeigen und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen.«
18. Gott schenkt also seine Barmherzigkeit, wem er will, aber er macht Menschen auch hart und gleichgültig, wenn er es will.
19. Sicher werdet ihr mich jetzt fragen: »Wie kann Gott dann noch von unserer Schuld sprechen? Wer kann denn etwas gegen Gottes Willen unternehmen?«
20. Darauf kann ich nur antworten: Wer seid ihr denn eigentlich, ihr Menschen, dass ihr meint, Gott zur Rechenschaft ziehen zu können? Glaubt ihr wirklich, dass ein Gefäß aus Ton den Töpfer fragt: »Warum hast du mich so gemacht?«
21. Der Töpfer hat schließlich die Freiheit, aus ein und demselben Klumpen Lehm zwei verschiedene Gefäße zu machen: ein kostbares zum Schmuck und ein gewöhnliches für den Abfall.