13. Gideon erwiderte: »Ach, mein Herr, wenn Gott uns wirklich beisteht, warum geht es uns dann so schlecht? Wo sind all die Wunder, von denen unsere Eltern uns erzählt haben? Sie sagen, der Herr habe uns aus Ägypten befreit. Aber was ist jetzt? Er hat uns verlassen und den Midianitern ausgeliefert!«
14. Der Herr sah Gideon an und sagte: »Ich gebe dir einen Auftrag: Geh, und rette Israel aus der Gewalt der Midianiter! Du hast die Kraft dazu!«
15. »Aber wie soll ich Israel denn retten?«, rief Gideon. »Meine Sippe ist die kleinste in Manasse, und ich bin der Jüngste in unserer Familie.«
16. Der Herr versprach: »Ich helfe dir! Du wirst die Midianiter schlagen, als hättest du es nur mit einem einzigen Mann zu tun.«
17. Gideon entgegnete: »Ich habe es nicht verdient, dass du mich anhörst. Aber wenn du willst, dann gib mir bitte ein Zeichen, dass du Gott bist, der jetzt mit mir spricht.
18. Ich möchte dir eine Gabe holen. Bitte geh nicht weg, bis ich wiederkomme.« Der Herr antwortete: »Ich bleibe, bis du zurück bist.«
19. Gideon ging ins Haus, nahm gut zehn Kilogramm Mehl und backte ungesäuerte Brote. Danach schlachtete er einen jungen Ziegenbock und bereitete ihn zu; das Fleisch legte er in einen Korb, und die Brühe goss er in einen Topf. Nun brachte er das Essen hinaus zur Terebinthe und bot es dem Engel an.
20. Doch der Engel sagte zu ihm: »Nimm das Fleisch und das Brot, und leg es auf den Felsen hier! Die Brühe gieß aus!« Gideon gehorchte.
21. Der Engel des Herrn streckte seinen Stab aus und berührte damit das Fleisch und das Brot. Da kam Feuer aus dem Felsen und verzehrte das Essen. Zugleich verschwand der Engel.
22. Nun hatte Gideon keinen Zweifel mehr, er rief: »Herr, ich muss sterben, denn ich habe deinen Engel mit eigenen Augen gesehen!«