Matthäus 9:9-26 Hoffnung für Alle (HFA)

9. Als Jesus durch die Stadt ging, sah er den Zolleinnehmer Matthäus am Zoll sitzen. Jesus forderte ihn auf: »Komm, geh mit mir!« Sofort stand Matthäus auf und folgte ihm.

10. Später war Jesus mit seinen Jüngern bei Matthäus zu Gast. Matthäus hatte viele Zolleinnehmer eingeladen und andere Leute mit schlechtem Ruf.

11. »Weshalb gibt sich euer Lehrer mit solchem Gesindel ab?«, fragten die Pharisäer seine Jünger.

12. Jesus hörte das und antwortete: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken!

13. Begreift doch endlich, was Gott meint, wenn er sagt: ›Nicht auf eure Opfer oder Gaben kommt es mir an, sondern darauf, dass ihr barmherzig seid.‹ Ich bin gekommen, um Menschen in die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, die ohne ihn leben — und nicht solche, die sich sowieso an seine Gebote halten.«

14. Eines Tages kamen die Jünger des Johannes zu Jesus und erkundigten sich: »Warum fasten deine Jünger eigentlich nicht wie wir und die Pharisäer?«

15. Jesus fragte: »Sollen die Hochzeitsgäste denn traurig sein, solange der Bräutigam noch bei ihnen ist? Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam ihnen genommen wird. Dann werden sie fasten.

16. Niemand flickt ein altes Kleid mit neuem Stoff. Der alte Stoff würde an der Flickstelle doch wieder reißen, und das Loch würde nur noch größer.

17. Ebenso füllt niemand jungen, gärenden Wein in alte, brüchige Schläuche. Sonst platzen sie, der Wein läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Nein, jungen Wein füllt man in neue Schläuche! Nur so bleibt beides erhalten.«

18. Als Jesus noch mit ihnen redete, kam ein Vorsteher der jüdischen Gemeinde zu ihm, warf sich vor ihm nieder und sagte: »Meine Tochter ist gerade gestorben. Aber du kannst sie wieder lebendig machen. Komm doch und leg deine Hände auf sie!«

19. Während Jesus mit seinen Jüngern zum Haus des Mannes ging,

20. berührte eine Frau, die seit zwölf Jahren an schweren Blutungen litt, von hinten heimlich eine Quaste seines Gewandes.

21. Denn sie dachte: »Wenn ich wenigstens seine Kleider berühren kann, werde ich bestimmt gesund.«

22. Jesus drehte sich um, sah sie an und sagte: »Sei unbesorgt, meine Tochter! Dein Glaube hat dir geholfen.« Im selben Augenblick war die Frau gesund.

23. Jesus kam zum Haus des Synagogenvorstehers. Als er den Tumult der Leute sah und die Trauermusik hörte, sagte er:

24. »Geht alle hinaus! Das Mädchen ist nicht tot, es schläft nur.« Da lachten sie ihn aus.

25. Als die Leute endlich hinausgetrieben waren, trat Jesus in das Zimmer des Mädchens und nahm die Hand des Kindes. Da stand das Mädchen auf und war gesund.

26. Die Nachricht davon verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der ganzen Gegend.

Matthäus 9