Matthäus 27:2-19 Hoffnung für Alle (HFA)

2. Sie ließen ihn fesseln und übergaben ihn Pilatus, dem römischen Statthalter.

3. Als Judas, der Verräter, sah, dass Jesus zum Tode verurteilt werden sollte, bereute er bitter, was er getan hatte. Er brachte den Hohenpriestern und den führenden Männern des Volkes die dreißig Silbermünzen zurück.

4. »Ich habe eine große Schuld auf mich geladen und einen Unschuldigen verraten!«, bekannte er. »Was geht uns das an?«, gaben sie ihm zur Antwort. »Das ist deine Sache!«

5. Da nahm Judas das Geld und warf es in den Tempel. Dann lief er fort und erhängte sich.

6. Die Hohenpriester sammelten die Münzen ein, waren aber der Meinung: »Dieses Geld dürfen wir nicht in den Tempelschatz legen, weil Blut daran klebt!«

7. Nachdem sie die Sache besprochen hatten, beschlossen sie, eine Tongrube zu kaufen als Friedhof für die Fremden.

8. Noch heute heißt dieser Friedhof »Blutacker«.

9. Auf diese Weise erfüllte sich das Wort des Propheten Jeremia: »Sie nahmen die dreißig Silbermünzen — so viel war er dem Volk Israel wert —

10. und kauften das Land von den Töpfern, wie der Herr es mir befohlen hatte.«

11. Jesus wurde zu dem römischen Statthalter Pilatus gebracht. Der fragte ihn: »Bist du der König der Juden?« Jesus antwortete: »Ja, du sagst es!«

12. Als nun die Hohenpriester und die führenden Männer des Volkes alle möglichen Anklagen gegen ihn vorbrachten, schwieg Jesus.

13. »Hörst du denn nicht, wie schwer sie dich beschuldigen?«, fragte Pilatus.

14. Aber Jesus erwiderte kein Wort. Darüber wunderte sich Pilatus sehr.

15. Der Statthalter begnadigte jedes Jahr zum Passahfest einen Gefangenen, den sich das Volk selbst auswählen durfte.

16. In diesem Jahr saß ein berüchtigter Verbrecher im Gefängnis. Er hieß Barabbas.

17. Als sich nun die Menschenmenge vor dem Haus des Pilatus versammelt hatte, fragte er sie: »Wen soll ich diesmal begnadigen? Barabbas oder Jesus, euren Messias?«

18. Denn Pilatus wusste genau, dass die führenden Männer des jüdischen Volkes das Verfahren gegen Jesus nur aus Neid angezettelt hatten.

19. Während Pilatus die Gerichtsverhandlung leitete, schickte ihm seine Frau eine Nachricht: »Unternimm nichts gegen diesen Mann. Er ist unschuldig! Ich habe seinetwegen in der letzten Nacht einen furchtbaren Traum gehabt.«

Matthäus 27