2. Die Pharisäer und Schriftgelehrten ärgerten sich und schimpften: »Mit welchem Gesindel gibt der sich da ab! Er setzt sich sogar mit ihnen an einen Tisch!«
3. Da erzählte Jesus ihnen ein Gleichnis:
4. »Wenn ein Mensch hundert Schafe hat und eins geht verloren, was wird er tun? Lässt er nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück, um das verlorene Schaf so lange zu suchen, bis er es gefunden hat?
5. Dann wird er es glücklich auf seinen Schultern nach Hause tragen
6. und seinen Freunden und Nachbarn zurufen: ›Kommt her, freut euch mit mir, ich habe mein Schaf wiedergefunden!‹
7. Ich sage euch: So wird man sich auch im Himmel freuen über einen Sünder, der zu Gott umkehrt — mehr als über neunundneunzig andere, die nach Gottes Willen leben und nicht zu ihm umkehren müssen.
8. Oder nehmt ein anderes Beispiel: Eine Frau hat zehn Silbermünzen gespart. Als ihr eines Tages eine fehlt, zündet sie sofort eine Lampe an, stellt das ganze Haus auf den Kopf und sucht in allen Ecken.
9. Endlich hat sie die Münze gefunden. Sie ruft ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und erzählt: ›Ich habe mein Geld wieder! Freut euch mit mir!‹
10. Genau so freuen sich auch die Engel Gottes, wenn ein einziger Sünder zu Gott umkehrt.«
11. »Ein Mann hatte zwei Söhne«, erzählte Jesus.
12. »Eines Tages sagte der jüngere zu ihm: ›Vater, ich will jetzt schon meinen Anteil am Erbe ausbezahlt haben.‹ Da teilte der Vater sein Vermögen unter ihnen auf.
13. Nur wenige Tage später packte der jüngere Sohn alles zusammen, verließ seinen Vater und reiste ins Ausland. Dort leistete er sich, was immer er wollte. Er verschleuderte sein Geld,
14. bis er schließlich nichts mehr besaß. In dieser Zeit brach eine große Hungersnot aus. Es ging ihm sehr schlecht.