7. Endlich rief er seinen Gärtner: ›Schon drei Jahre habe ich gewartet, aber noch nie hing an dem Baum auch nur eine einzige Feige. Hau ihn um. Er nimmt nur Platz weg.‹
8. Aber der Gärtner bat: ›Lass ihn noch ein Jahr stehen! Ich will diesen Baum gut düngen und sorgfältig pflegen.
9. Wenn er dann Früchte trägt, ist es gut; sonst kannst du ihn umhauen.‹«
10. Am Sabbat lehrte Jesus in einer Synagoge.
11. Eine Frau hörte ihm zu, die ein böser Geist krank gemacht hatte: Seit achtzehn Jahren saß sie gebeugt da und konnte sich nicht mehr aufrichten.
12. Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich: »Frau, du sollst von deinem Leiden erlöst sein!«
13. Er legte seine Hände auf sie. Da richtete sie sich auf und dankte Gott von ganzem Herzen.
14. Aber der Vorsteher der Synagoge entrüstete sich darüber, dass Jesus die Frau am Sabbat geheilt hatte. Er sagte zu den Versammelten: »Die Woche hat sechs Arbeitstage. An denen könnt ihr kommen und euch heilen lassen, aber nicht ausgerechnet am Sabbat!«
15. Doch Jesus, der Herr, erwiderte ihm: »Ihr Heuchler! Ihr bindet doch eure Ochsen und Esel auch am Sabbat los und führt sie zur Tränke.
16. Und mir verbietet ihr, diese Frau am Sabbat aus der Gefangenschaft Satans zu befreien! Achtzehn Jahre lang war sie krank. Gehört sie nicht auch zu Gottes auserwähltem Volk? «
17. Darauf konnten seine Gegner nichts erwidern. Aber alle anderen freuten sich über die wunderbaren Taten Jesu.
18. Jesus fragte seine Zuhörer: »Womit kann ich die neue Welt Gottes vergleichen?
19. Sie ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten aussät. Aus dem kleinen Samenkorn wird ein großer Baum, in dem die Vögel ihre Nester bauen.«
20. Jesus fragte noch einmal: »Womit soll ich Gottes neue Welt vergleichen?
21. Sie ist wie ein Sauerteig, den eine Frau unter eine große Menge Mehl mischt, bis alles durchsäuert ist.«
22. Jesus zog durch die Städte und Dörfer des Landes und sprach dort zu den Menschen. Auf dem Weg nach Jerusalem