Josua 8:10-30 Hoffnung für Alle (HFA)

10. Früh am Morgen ließ Josua seine Truppen antreten. Dann brachen sie in Richtung Ai auf. Josua und die Ältesten Israels führten das Heer an.

11. Sie näherten sich der Stadt von Norden her und hielten auf einer Anhöhe, nur noch durch ein Tal von ihrem Ziel getrennt.

12. Josua hatte weitere 5 000 Mann in den Hinterhalt westlich der Stadt gelegt, zwischen Ai und Bethel.

13. So stand das Hauptheer nördlich von Ai und der Hinterhalt im Westen. Es war immer noch dunkel, als Josua sein Heer schließlich in das Tal hinabführte.

14. In aller Frühe entdeckte der König von Ai die Israeliten. Sofort gab er den Befehl zum Angriff und verließ mit seinen Soldaten die Stadt, um auf dem Schlachtfeld in der Ebene gegen Israel zu kämpfen. Er wusste nichts von dem Hinterhalt.

15. Wie Josua angeordnet hatte, ließ sich Israel von den Männern aus Ai zunächst in die Flucht schlagen und floh vor ihnen in Richtung Wüste.

16. Da rief man die in der Stadt verbliebenen Männer zusammen, um gemeinsam den Feind zu verfolgen. Sie jagten Josuas Heer nach und entfernten sich immer weiter von ihrer Stadt.

17. In Ai und in Bethel blieb kein einziger Mann mehr zurück. Alle verfolgten die fliehenden Israeliten. Die Stadt Ai war ohne jeden Schutz.

18. Da sprach der Herr zu Josua: »Heb dein Schwert hoch, und richte es gegen Ai! Die Stadt gehört euch.« Josua streckte sein Schwert aus.

19. Das war das verabredete Zeichen für die Truppen im Hinterhalt. Sie brachen aus ihrem Versteck hervor, fielen in die Stadt ein, eroberten sie und steckten alles schnell in Brand.

20. Die Männer von Ai wandten sich um und sahen Rauch aus ihrer Stadt aufsteigen. Sie erkannten, dass sie in eine Falle geraten waren. Denn die eben noch fliehenden Israeliten machten nun kehrt und griffen an.

21. Sie hatten den Rauch ebenfalls gesehen und wussten, dass die Stadt erobert war. Nun stürmten Josua und seine Soldaten den Männern von Ai entgegen.

22. Diese waren plötzlich von zwei Seiten eingeschlossen. Denn jetzt kamen auch die israelitischen Soldaten aus der Stadt heran. Es gab kein Entrinnen. Alle Männer von Ai wurden getötet.

23. Nur den König fasste man lebendig und brachte ihn zu Josua.

24. Als die Israeliten ihre Gegner auf dem Schlachtfeld in der Ebene besiegt hatten, drangen sie erneut in die Stadt ein und brachten alle Einwohner mit dem Schwert um.

25. Insgesamt starben an jenem Tag etwa 12 000 Männer und Frauen.

26. Josua ließ seine Hand mit dem Schwert erst sinken, als alle Einwohner Ais tot waren und so das Urteil des Herrn vollstreckt war.

27. Das Vieh und die übrige Beute nahmen die Israeliten diesmal mit, wie der Herr es Josua befohlen hatte.

28. Dann ließ Josua die Stadt niederbrennen, so dass nur noch ein Trümmerhaufen von ihr übrig blieb. Bis heute ist sie nicht wieder aufgebaut worden.

29. Den König von Ai erhängte Josua an einem Baum. Am Abend ließ er die Leiche abnehmen, vor das Stadttor werfen und unter einem großen Steinhaufen begraben, den man noch heute dort findet.

30. Josua errichtete auf dem Berg Ebal einen Altar für den Herrn, den Gott Israels.

Josua 8