Josua 22:19-34 Hoffnung für Alle (HFA)

19. Wenn man den Herrn in eurem Land nicht anbeten kann, dann kommt doch zu uns herüber in das Land, das dem Herrn gehört und wo sein heiliges Zelt steht, und siedelt euch bei uns an! Nur lehnt euch nicht gegen den Herrn auf! Und auch nicht gegen uns! Ihr dürft keinen anderen Altar haben als den des Herrn, unseres Gottes.

20. Denkt daran, was mit Achan, dem Sohn Serachs, geschah! Als er etwas von der Beute stahl, die dem Herrn allein gehörte, da bestrafte Gott die ganze Gemeinschaft der Israeliten. Achans Sünde hat nicht nur ihn selbst, sondern auch viele andere das Leben gekostet!«

21. Die Männer von Ruben, Gad und dem halben Stamm Manasse antworteten den Abgesandten der Israeliten:

22. »Gott, der Herr, ist der einzige und wahre Gott! Er weiß es, und Israel soll es auch wissen: Wir sind dem Herrn nicht untreu geworden und lehnen uns nicht gegen ihn auf! Das schwören wir! Wenn wir lügen, dann tötet uns!

23. Wir haben den Altar nicht gebaut, um uns vom Herrn abzuwenden. Wir wollten auf ihm keine Opfer darbringen, weder Brandopfer noch Speiseopfer, noch Dankopfer. Sagen wir nicht die Wahrheit, dann soll der Herr uns zur Rechenschaft ziehen.

24. Aber es ist wahr: Wir haben es aus Sorge um unsere Nachkommen getan. Wir fürchteten, eure Kinder würden eines Tages unsere Kinder fragen: ›Was habt ihr Rubeniter und Gaditer denn schon mit dem Herrn, dem Gott Israels, zu schaffen?

25. Schließlich hat er den Jordan als Grenze zwischen uns und euch gesetzt! Ihr habt keinen Anspruch darauf, dem Herrn zu dienen!‹ So würden eure Nachkommen unsere davon abbringen, den Herrn zu verehren.

26. Darum haben wir diesen Altar gebaut. Nicht für Brandopfer oder Schlachtopfer,

27. sondern als Denkmal für uns und für euch und die Generationen nach uns. Er soll uns daran erinnern, dem Herrn zu dienen und vor seinem Heiligtum unsere Opfer darzubringen: Brandopfer, Schlachtopfer und Dankopfer. Dann können eure Nachkommen nicht zu unseren sagen: ›Ihr dürft dem Herrn nicht dienen.‹

28. Und wenn sie es eines Tages doch einmal behaupten, dann können unsere Kinder sagen: ›Seht euch diese Nachbildung vom Altar des Herrn an! Unsere Väter haben sie gemacht, nicht für Brand- oder Schlachtopfer, sondern um uns und euch daran zu erinnern, dass wir gemeinsam dem Herrn dienen sollen.‹

29. Niemals soll es so weit kommen, dass wir uns gegen den Herrn auflehnen und ihm den Rücken kehren. Wir haben den Altar nicht für Brandopfer, Speiseopfer oder Schlachtopfer gebaut. Nur auf dem Altar vor dem heiligen Zelt des Herrn, unseres Gottes, wollen wir unsere Opfer darbringen.«

30. Als der Priester Pinhas und die Sippenoberhäupter, die als Leiter der israelitischen Gemeinde nach Gilead gekommen waren, hörten, was die Männer von Ruben, Gad und dem halben Stamm Manasse vorbrachten, waren sie beruhigt.

31. Pinhas, der Sohn des Priesters Eleasar, sagte zu den Oststämmen: »Nun wissen wir, dass der Herr weiter in unserer Mitte bleibt, denn ihr habt ihm nicht die Treue gebrochen. Ihr habt die Israeliten vor der Strafe des Herrn bewahrt.«

32. Dann ließen Pinhas und die israelitischen Führer die Stämme Ruben, Gad und den halben Stamm Manasse im Land Gilead zurück und machten sich auf den Weg ins Land Kanaan. Dort erzählten sie, was geschehen war.

33. Die Israeliten freuten sich und lobten Gott. Sie wollten nun nicht mehr in den Krieg ziehen, um das Land der Oststämme zu verwüsten.

34. Die Rubeniter und Gaditer nannten den Altar »Zeuge«, weil er allen Stämmen im Westen und im Osten bezeugen sollte, dass der Herr Gott ist.

Josua 22